Mein SM

Erlebnisse mit Meinem SM


Geschichten, die mir mit diesem Auto passiert sind


2007: Urlaub mit Meinem SM

Nach fünf Jahren das erste Mal unterwegs
Nachdem ich in den letzten Heften darüber berichtet habe wie Mein SM zum Reparieren abgeholt wurde und wie ich ihn wieder ab geholt habe, will ich jetzt ein Mal darüber berichten, wie ich mit Meinem SM Urlaub gemacht habe. Ursprünglich war eigentlich kein großer Urlaub geplant. Höchstens zwei Wochen zu Hause mit ein Wenig Rad fahren und ein paar Ausflügen mit Meinem SM. Aber dann kam alles völlig anders. Plötzlich hatte ich ab Juli 2007 Zeit. Also habe ich improvisiert und für zwei Wochen eine Ferienwohnung gesucht. Auf die Idee bin ich schon Pfingsten gekommen. Da war ich bei stürmischem Wetter an der Ostsee. Das hat mir ungemein gut gefallen. Also flugs eine Wohnung für Ende Juli suchen. Natürlich nicht an der Küste. Denn da würde sicher alles voll sein. Also lieber im Raum Rendsburg/Schleswig. Aber es gab nichts! Natürlich, wenn man erst Ende Juni sucht! Aber: es haben Leute ab gesagt und plötzlich hatte ich eine Wohnung in Niebüll! Das ist etwas südlich von Sylt an der Nordseeküste in Schleswig-Holstein. Micha, der schon geholfen hat Meinen SM ab zu holen und zu reparieren, wollte auch für eine Woche mit. Gut. Termin vereinbart, die Buchung bestätigt und los.

Es begab sich aber, dass der Reisetag von Dorfen an die Nordsee einer der heißeren Tage war. Das ist ja eher gut. Allerdings hatte ich mich darauf gefreut, aus zu probieren, wie schnell Mein SM nach der Reparatur geht. Aber immer wenn ich versucht habe, schneller als 180 km/h zu fahren, ging das Ölthermometer an den roten Bereich. Also nix. So bin ich dann die mehr als 1.000 km (inkl. Verfahren) mit maximal 170 gefahren. Gut, einmal war das Thermometer im weißen Bereich, da habe ich es gewagt − aber laut GPS bin ich nicht über 207 km/h gekommen. Das war auch nur ganz kurz. Es war ein Sonntag und die Autobahn war doch recht voll. Außerdem hatte ich sowieso Glück, denn das Bremslicht hatte nicht funktioniert. Danke an all die Autofahrer die hinter mir fuhren und mir nicht in Meinen SM gesemmelt sind. Am Abend war ich am Ziel, habe den Schlüssel bekommen, das Gepäck aus geladen und noch ein wenig eingekauft. Micha war noch unterwegs. So konnte ich mich auf die Terrasse setzen. Wir hatten einen eigenen Strandkorb und ein paar Gartenstühle. Es war herrlich. Es nieselte ab und an, doch es war warm genug um draußen zu sitzen. Als Micha dann kam, hat er den Strandkorb bekommen und wir haben noch einen Absacker (Bier, Wein) genommen. Montag sind wir dann los um nach dem Bremslicht zu sehen. Es war eine Sicherung kaputt. Natürlich nicht die, die für das Bremslicht vorgesehen war. Sondern das Bremslicht und der Zigarettenanzünder, sowie das Radio waren an der Sicherung für das Nebellicht angeschlossen. Im Radioschacht lagen diverse Kabel, die uns immer wieder die Sicherung zerstört haben. Bis wir alle Kabel endlich gefunden und isoliert hatten, waren fünf Sicherungen zerstört. Es gab zwischen Niebüll und Husum keine Glaskolben Sicherungen mehr! Schon gar nicht welche mit 15 A. Aber jetzt sind alle Sicherungen in Ordnung und aller Stromfluss in Meinem SM funktioniert. Drei Tage haben wir gebraucht (natürlich überwiegend Micha). Zwischendurch sind wir natürlich unterwegs gewesen uns die Gegend an zu schauen. Das Wetter hat es auch gut mit uns gemeint. Wir hatten die ganze eerste Woche Sonnenschein. In Flensburg waren wir, in Dänemark, in Friedrichstadt und an der Küste. Wellen und Watt gucken. Es war großßartig! Als Micha nach einer Woche wieder nach Hause musste, blieb mir noch eine Woche bei schlechterem Wetter. Aber ich hatte gute Kleidung mit, so war das kein Problem. Allerdings hat es in den Kofferraum geregnet. Aber das ist jetzt erledigt. So war es ein überaus erholsamer und erfreulicher Urlaub. Auf dem Weg zurück nach Bayern bin ich noch bei Carsten Bussmann vorbei um eine Verkleidung für den Heckscheibenrahmen abzuholen. Das war nicht so schön weil es auf dem ganzen Weg dahin geschüttet hat wie aus Eimern. Mein SM? Der ist gefahren wie früher. Jubilierend und beim Überholen manchmal brüllend. Bis auf den Strom in den ersten Tagen hat er immer funktioniert. Mein SM eben.


Frühjahr 2008: Hallo da draussen in der weiten, weiten Welt.

Heute ist der Tag, an dem Mein SM in die Werkstatt soll um hinten neue Bremsen zu bekommen. Die Radlager sind auch gekommen. Also bin ich vorhin mit etwas weichen Knien (seit September sind es ja doch schon neun Monate) in die Tiefgarage. Hab die Haube geöffnet, den Minuspol wieder an die Batterie geschraubt, die Haube geschlossen. Dann bin ich eingestiegen. Die Innenbeleuchtung war sehr schön hell und auch das Zündschloss war schön beleuchtet. Also den Schlüssel gesteckt, auf "Zündung" gestellt... Dann hab ich das charakteristische Klackern der Benzinpumpe nicht gehört! PANIK! - Durchatmen, das Gebläse ausgeschaltet und plötzlich hat die Benzinpumpe getan, was eine gute Benzinpumpe tun muss: geklackert. Puhh! Noch ein wenig gewartet und dann: Energie! wrrrr, wrrrr, wrrrr, ... wieder aus, etwas gewartet, wieder wrrrr, ... Dann WRUMMM! Aus. Wieder WRUMM! Gas gepumpt und angeblieben. Bei einer Leerlaufdrehzahl von ca. 500 U/min hab ich mich getraut und bin ausgestiegen, hab einen Lappen gesucht und die Windschutzscheibe gewischt und die Glasabdeckungen über den Scheinwerfern. Nicht über dem Nummernschild. Am Donnerstag bin ich nämlich zweimal hintereinander geblitzt worden. Das reicht. Jedenfalls war der Wagen anschliessend hochgefahren, ich habe Licht eingeschaltet und bin los. Erstmal in die Waschstrasse - mit laufendem Motor durchgefahren. Dann eine Runde um den Block, den Motor anwärmen. Ach wie gern wär ich weiter gefahren. Allein, das Geräusch beim Bremsen hat mich abgehalten. In der Werkstatt angekommen, war der Monteur noch nicht da. Er ist noch auf der Rüückreise. Jetzt muss ich später noch einmal mit Meinem SM fahren! Ich Armer! Ok, er eiert etwas, weil er sich Standplatten geholt hat und vorne Links ist etwas wenig Luft drin. Aber sonst? Nix. Auch der Kofferraum ist immer noch nicht ganz dicht. - Das hätte sich gern ändern können.


Mein SM im Sommer 2008

Einleitung
Es war so Anfang Mai diesen Jahres, als ich beschloss, Meinen SM wieder zu aktivieren. Es war einiges zu machen und ich wollte Mitte Juni auch in den Urlaub fahren. Natürlich mit Meinem SM.
Die dringendste Aufgabe war, die hinteren Bremsen instand zu setzen. Die Belege waren nicht mehr vorhanden und die Scheiben waren nur noch Papier dünn. Neue Scheiben und Belege hatte ich schon im letzten Herbst besorgt. Aber den Rest nicht. Denn es hiess von meinem Jörg (Fingerhuth), dass, wenn die Bremsscheiben hinten schon raus sind, man auch gleich die Lager wechseln sollte. Na ja, das zog sich, weil ich keine Ahnung hatte, was damit gemeint war. Aber mithilfe der SM CDs 1 - 3 habe ich dann gefunden was gebraucht wird und beim Clubservice bestellt. Die Teile kamen tatsächlich rechtzeitig bevor ich nach Frankfurt zum Arbeiten musste.
Anlassen
Am Wochenende der Abreise kam also der Moment Meinen SM anzulassen! Etwas Herzklopfen hatte ich ja schon. Schliesslich stand er seit September 2007 unbewegt in der Tiefgarage. Aber andererseits hatte Jörg mir vor einem Jahr einen "Batterieabtrenner" (siehe Foto) an den Minuspol der Batterie geschraubt. Also runter in die Garage, die Tür auf, die Haube auf, die Batterie an klemmen und in das Auto setzen. Dieser Geruch nach Benzin! Unwiderstehlich! Deshalb setze ich mich Weihnachten immer in Meinen SM!
Nach angemessener Zeit, so 10 Sekunden, habe ich den Schlüssel gedreht und Mein SM ist angesprungen. Er ist gleich wieder aus gegangen, weil ich vergessen habe Gas zu geben, sprang aber sofort wieder an und mit vorsichtigen Gasstößen hab ich ihn auch am Leben gehalten, so dass er sich in die normale Höhe erheben konnte. Dann sind wir gleich los gefahren. Was für ein Gefühl! Endlich wieder SM! Nun, es war dann nicht so spektakulär, denn wir mussten ja in die Werkstatt. Also nur schnell eine große Runde um den Block und dann zur Werkstatt. Nun, dort angekommen hab ich dem Monteur kurz die Teile gezeigt und die Aus- /Einbau Anleitung aus dem Wartungshandbuch übergeben (von der CD lassen sich die einzelnen Seiten vortrefflich ausdrucken). Danach musste mich der Monteur noch mit Meinem SM nach Hause bringen, damit ich ihm die Besonderheiten von Bremsen und Lenkung erklären konnte. Das hat auch geklappt. Für Notfälle hab ich ihm noch die Telefonnummer von Jörg gegeben.
Dann bin ich nach Frankfurt gefahren. Dort sind dann noch ein paar lustige Sachen mit meinem XM passiert (Ausfall der Lichtmaschine am Pfingstsamstag auf der A3 bei Köln; Wechsel der Vorderen Bremsscheiben in Frankfurt). Aber termingerecht eine Woche vor meinem Urlaub konnte ich Meinen SM wieder in Empfang nehmen. Es war alles in Ordnung. Der Monteur wollte zwischendrin zwar aufgeben, weil die eine Seite die Radlager nicht hergeben wollte, er hat sich dann aber wieder beruhigt und auf der anderen Seite hat es dann geklappt. Dann ging auch die erste Seite.


Urlaub
Als ich den Wagen in Empfang nahm, hab ich natürlich einige Probebremsungen gemacht und alles war in Ordnung. Dann bin ich an einem Donnerstag (19.6.) von Frankfurt aus nach Kiel gestartet. Es war eine vollkommen ruhige Fahrt. Mein SM hat hervorragend funktioniert. Ach ja, weil der Monteur sonst nur eher einfache deutsche Autos betreut, ist er mit Meinem SM mit Choke gefahren. Dadurch lief er etwas ruppig, Aber nach ein paar Kilometern hab ich es gemerkt und den Choke wieder zurück geschoben. Seitdem ist Ruhe.
In Kiel hab ich Meinen SM dann auf den Tiefgaragenplatz meiner Tochter gestellt (sie studiert in Kiel) und mich von ihr zum Bahnhof bringen lassen. Dann ging es mit der DB nach Hamburg, wo ich mit Micha (Jakob) verabredet war. Wir wollten am Freitag Morgen mit der "Cap San Diego" von Hamburg nach Cuxhaven fahren und am Samstag von Cuxhaven durch den Nord-Ostsee-Kanal nach Kiel (jetzt macht es plötzlich wieder Sinn, Meinen SM nach Kiel zu bringen, oder). So ist es auch passiert. Allerdings kamen wir mit 4 Stunden Verspätung in Kiel an. Bis dann alle von Bord waren und ich ein Taxi gefunden habe, war es bereits Sonntag 2:15h. Na ja, gegen 3:15h war ich dann in Niebüll in der Ferienwohnung. Der Schlüssel lag zwar nicht unter der Fussmatte - wie verabredet - sondern steckte im Türschloss. Das ist ja eigentlich auch einfacher im Dunkeln.
Nach einer viel zu kurzen Nacht hab ich erstmal das Auto leergeräumt, mich bei den Vermietern angemeldet und bin einkaufen gefahren (dort haben einige Geschäfte in der Saison auch sonntags auf). Die Urlaubstage verliefen vollkommen ruhig und ereignislos. Allerdings hab ich erfahren, dass mir mein Projekt in Frankfurt gekündigt wurde. OK.

Trotzdem, irgendwas mach ich im Urlaub immer mit Meinem SM. Dieses Jahr hab ich die Bremsen entlüftet und die Tankklappe abgedichtet, weil dadurch Regenwasser und beim Tanken überschwappendes Benzin in den Kofferraum gelaufen sind. Das wurde aber nicht wirklich besser. Auch habe ich festgestellt, dass ich doch nicht so gut bin, wie erwartet. Vor vielen Jahren hat Jörg einmal zu mir gesagt: "Fahr einfach, Helge und kontrollier gelegentlich die Flüssigkeitsstände." Ja, und genau das hatte ich nicht getan: Beim entlüften der Bremsen viel mir auf, dass zu wenig LHM im Behälter ist (in Höchststellung gerade "Minimum". Nun gibt es in Niebüll zum Glück einen Autzubehörhändler, der LHM+ von Castrol hatte. Das hab ich schnell nachgefüllt und es war wieder gut. Dabei hab ich auch das Öl auf gefüllt und das Kühlwasser. Am nächsten Tag fehlte wieder Kühlwasser und am nächsten wieder! Da hab ich aber Panik geschoben. Wenigstens war nach vier Tagen Schluss. Seitdem ist genug Flüssigkeit im System und es bleibt auch. D. h. es ist dicht. Ich Depp bin also mehr als 1.000 km mit zu wenig Hydrauliköl, zu wenig Motoröl und zu wenig Wasser gefahren! Verstehen Sie jetzt, warum ich "Mein SM" schreibe? - Er nimmt es mir nicht übel, sondern fährt mich ohne Zwischenfälle wohin ich will!
Zwischendurch bin ich natürlich immer herum gefahren. Mal weiter, mal näher. Der Vermieter hat mich eines Tages darauf hingewiesen, dass mein Rücklicht ab und zu angeht und dann wieder aus. Ja, das ist mein Bremslicht. Das ist nicht schlimm, da fällt das Pedal bei nachlassendem Hydraulikdruck auf den Bremslichtschalter. Da passiert nichts (was für ein Trugschluss! Aber davon später).
Nach den viel zu kurzen drei Wochen Strandkorb auf der Terrasse bin ich dann nach Hamburg zurück um meinen Vater zu besuchen und mit Freunden auf ein kleines Konzert in den Stadtpark.
Danach ging es dann mit Zwischenhalt in Göttingen wieder zurück nach Frankfurt. In Göttingen hatten wir ein kleines spontanes Treffen vereinbart. Es waren sechs SM Fahrer mit unterschiedlichen Autos da (3 SM, 1 Chrysler, ein XM und einer mit der Bahn). Dazu kam noch ein Gast aus unserem Internet Forum mit seinem Tatra 613. Der Wagen war in einem absolut neuwertigen Zustand. Ein Traum! Wir haben dann abwechselnd ein paar Runden mit SM und Tatra gedreht. Es ist ein Erlebnis, wie dieser V8 im Heck das Auto nach vorn schiebt! Das war ein würdiger Abschluss meines Urlaubs. Anschliessend hab ich mich dann in den Stau nach Frankfurt gestellt (es war die erste Rückreisewelle in Hessen).


Nachsaison
In Frankfurt angekommen hab ich mit Meinem SM erstmal eine Parkplatzsperre zerstört und dabei die Frontschürze Meines SM verbeult und eingerissen! Sch...!
Na ja, zurück zu Hause hab ich ihn in der Tiefgarage abgestellt und einen Tag Pause gemacht. Dann bin ich mit dem XM wieder nach Frankfurt um dort meine Wohnung zu räumen (keine Möbel, nur Wäsche, den Rechner usw.). Das geht mit dem XM bequemer, weil er den größeren Innenraum hat. Den XM hab ich mir übrigens in Frankfurt am Gartentor der Vermieter verdellt (hintere linke Tür). Manchmal sollte ich besser nicht Auto fahren. Aber das weiss ich ja nicht vorher! Nun, wieder zurück in Dorfen gab es andere Dinge zu tun. Eine Nachbarin hat mich auch darauf hingewiesen, dass das Rücklicht an Meinem SM brennt und wieder aus geht. "Ja, ich weiss, das ist nicht schlimm. Das ist das Bremslicht. Das hab ich sehr empfindlich einstellen lassen, damit es nicht erst bei einer Vollbremsung angeht. Aber vielen Dank für den Hinweis." So verging eine Woche, bis ich wieder mit Meinem SM fahren wollte.
Es war schon merkwürdig, dass die Innenbeleuchtung nicht anging, als ich die Fahrertür aufmachte... Die Kontrollleuchten brannten auch nicht, geschweige denn, dass der Anlasser drehte. Na toll. Das Bremslicht. Macht ja nichts. Schliesslich habe ich einen Zweitwagen und 5m lange Überbrückungskabel mit fingerdicker Kupferseele. Gedacht, getan. Den XM in den Keller gefahren, angeschlossen und gestartet. Triumph!! Natürlich sprang Mein SM sofort an. Und ist wieder aus gegangen als ich alle Kabel wieder im XM verstaut hatte... Das hat er fünf Mal gemacht. Zwischendurch hab ich den XM auf den Platz des SM gestellt und diesen quer vor den XM geschoben. Ohne Motor. Hat schon mal jemand versucht, einen SM ohne Motor mit eingeschlagener Lenkung zu schieben? Das ist richtiges Krafttraining. Aber lieber sitz ich auf meiner Rudermaschine! Jedenfalls ist Mein SM nach dem 6. Versuch an geblieben und ich konnte die Batterie aufladen fahren. Und nein, ich kann kein Ladegerät an die Batterie anschliessen, weil es in der Tiefgarage keine Steckdose gibt.
Ja, so war das bisher mit Meinem SM. Jetzt versuchen unsere Berliner Mitglieder mich mit Meinem SM nach Berlin zu locken, wo ich demnächst anfange zu arbeiten.



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